Dienstag, 22. Juni 2010

adieu mon amour


Jahrelang bevorzugte ich Beziehungen die knapp über dem Gefrierpunkt gehalten werden. So können sie nicht schlecht werden und das Herz muss nicht auftauen. So sind sie dann auch abgelaufen, die Beziehungen Marke Gefrierbrand. Sie waren am Anfang ganz nett und interessant und wurden mit der Zeit zu einem langweiligen Etwas, dass dazugehört. Ich wollte dann immer relativ schnell raus und hatte die Schnauze voll von Tiefkühlpizza. Etwas Neues musste her und ich musste weg. Es kam kategorisch schon gar nicht in Frage mein Herz mal ernsthaft für jemanden zu öffnen und Gefahr zu Laufen mir weh tun zu lassen. Weh getan hat es bis ich 21 war, danach habe ich die Macht über das Spiel übernommen und mein Herz tiefgefroren.
Doch plötzlich ist das nicht mehr so. Ich bin heute in den Zug gestiegen und weggefahren. Der Liebste stand am Bahnsteig und hat gewunken. Ein Tränchen rollte über meine Wange und immer noch, nach mittlerweile 3 Stunden fahrt habe ich einen Kloß im Hals und vermisse ihn jetzt schon schmerzlichst. Das ist gegen mein Muster und gegen die Eiskalt-musst-du-sein-Regel. Aber es ist so. Wenn ich nicht in seiner Nähe bin, muss ich an ihn denken und erwarte den Moment sehnlichst ihn wieder zu sehen. Wenn ich morgens die Augen aufmache und ihn beim schlafen beobachte, dann fliegen wie wild tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch und ich kann das Lächeln nicht mehr aus meinem Gesicht zaubern. Wenn er mich in die Arme nimmt, weiß ich, dass ich endlich, nach ewiger Suche, zu Hause bin und dort auch bleiben möchte. Er sagt immer, dass wir noch nicht lange genug ein Paar sind um für uns ein „auf immer und ewig“ zu definieren. Doch für mich ist er der Eine.  Ich möchte daran glauben, dass auch ich einer der glücklichen Frauen auf dieser Welt bin, die plötzlich den Jackpot geknackt hat und „Mr. Right für immer und ewig“ gefunden hat. Eigentlich bin ich Pessimist, doch in diesem einen kleinen Fall, werde ich mir nicht ausmalen wie mir der Himmel auf den Kopf fällt und meine Welt zusammenbricht. In diesem Fall, werde ich Optimist sein und an mein Happy End glauben und daran, dass ich sein Immer und er mein Ewig ist!

1 Kommentar:

  1. *Seufz* - ich wünsche Ihnen, dass es klappt mit dem Happy End. Ich liebe Happy Ends!

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