Samstag, 30. Oktober 2010

alles doof

Eigentlich hatte ich mir diese Woche extra einen Tag zusätzlich zu dem langen Wochenende frei genommen, damit ich alles erledigen kann, was ich ewig machen wollte... Fenster putzen. Auto putzen. Ablage machen. PARTY MACHEN.
Aber jetzt hat der Schleim (eklig ich weiß, aber Tatsache), der seit Wochen in meiner Stirnhöhle wohnt gerade heute beschloßen sich seinen Weg an die Freiheit zu bahnen. Toll! Nicht das ich den ganzen Tag schnupfend auf der Couch lag, nein, meine Augen sind zusätzlich rot und verquollen. Ich sehe häßlich aus und fühle mich als ob mir jemand Pfefferspray in die Augen gesprüht hat... Dabei wollte ich weggehen und umwerfend aussehen, damit der Liebste mal wieder sieht wie toll sich sein Mädel zurecht machen kann... Menno... Alles doof. Ich. Schleim. Augen. Aussehen. Müdigkeit.
Genau, jetzt werd ich nölig!

Dienstag, 26. Oktober 2010

ring am finger

Neulich nach dem Nägel lackieren....

Der Liebste: Zeig mal deine Finger.
Das xpentesilea: Tatataaa... Schön, oder?
Der Liebste: Da fehlt was.
Das xpentesilea: Was?
Der Liebste: Der Ring.

Ich habe das dann einfach mal kommentarlos im Raum stehen lassen. Irgendwie schon komisch, wenn derjenige, der nicht an die ewige Liebe glaubt plötzlich von Ringen redet...     

gehört: mängelexemplar - gefühlt: verständnis

Eigentlich halte ich ja nichts von In-Teenie-Fernsehmoderatorinnen, die jetzt denken Bücher schreiben zu müssen. Vor allem nachdem es mir bei "Feuchtgebiete" die Zehennägelhochgeklappt hat und ich danach ein eher verstörendes Verhältnis zu meinem Hinterteil hatte. Aber ich habe es gewagt und mir "Mängelexemplar" von der Kuttner angehört und was soll ich sagen? Kinder, dass ist mein Leben. Ich habe mich das erste Mal seitdem ich von meinen Angst- udn Panikgeschichten verfolgt werde komplett verstanden gefühlt. Es ist also doch so, dass ich nicht allein Freundschaft mit Tavor und Co. geschlossen habe. Es gibt noch andere Opfer ihres eigenen Verstandes und puuhh, ich denke nicht als Einzige plötzlich überzuschnappen. Das ist wirklich sehr beruhigend...
Dem Liebsten habe ich das Hörbuch auch gleich empfohlen, damit auch er versteht warum ich manchmal so bin wie ich bin, ihn wegstoße wenn ich ihn am meisten brauche und sehr oft quengelig, ängstlich und nölig bin...

Montag, 25. Oktober 2010

wieder aufstehen

Eine meiner treuen Leserinnen hat meinem Blog den Rücken zugekehrt, was mich äußerst deprimiert... Zum einen habe ich jetzt noch weniger Leser, als ich hatte und zum anderen zweifle ich an der Qualität meiner Schreibe... Ich finde Menschen immer sehr faszinierend, die mit Rückschlägen umgehen können. Leider gehöre ich nicht dazu. Ich kann Kommentar wie "Kopf hoch" und "das liegt doch nicht an dir sondern an... Irgendwas anderem" gar nicht leiden und ich bin der Meinung das einen das "wieder aufstehen" nicht stärker macht. Klar geht man aus jeder Situation mit neuer Erfahrung hervor, die einen irgendwann weiser macht und dafür sorgt das wir den gleichen Scheiß nicht noch einmal machen. Aber wer bitte wird Stärker durch schlimme Dimge, die einem wiederfahren. Ich werde immer nur schwächer, müder, zweifelnder und verliere das Vertrauen in alles und jeden.
Zum Beispiel hatte ich das Vergnügen von meiner ersten großen Liebe so richtig in den Arsch getreten zu werden. Und zwar so schlimm, dass ich heute noch den Fußabdruck da habe, wo er meinen Allwertesten getroffen hat!!!
Ich habe ihm vertraut und ihn geliebt. Hätte ihn sogar in meinem jugendlichen Leichtsinn von 21 Jahren wahrscheinlich sogar sofort geehelicht. Bis ich herausfand, dass er mich betrügt. Betrügt mit einer anderen Frau, die ich sogar kannte. Da wir nicht in einer Großstadt, sondern einem Dorf leben wußte die ganze Dorfgemeinde von der Affäre, bevor ich davon überhaupt geahnt hatte. Das Drama ging dann ewig hin und her, hat mich 10 Kilo gekostet und um gefühlte 7 Jahre altern lassen. Als ich ihm die Affäre verziehen hatte und wir zusammengezogen sind hat er angefangen mich zu schlagen. Was schlimmer war, als die Schläge und die damit zusammenhängenden blauen Flecken, waren die Narben, die er auf meinem Herzen hinterlassen hat.
Ich bin danach wieder aufgestanden. Doch war ich stärker? Habe ich dadurch gewußt wer ich bin und was ich sein will? Nein.... Das Einzige, was ich bei dem aufstehen mitgenommen habe, war die Erkenntnis niemandem mehr zu vertrauen. Egal ob Freund oder Freundin. Mutter oder Vater. Am Ende steht man doch allein mit sich und der Welt da... Man könnte das auch als Stärke betrachten, wenn man die Einsamkeit in seinem Herzen als "normal" betrachtet.
 

Freitag, 22. Oktober 2010

designwechsel - ergänzung

Ich muß zu meinem vorherigen Post noch etwas ergänzen... Natürlich hätte ich im normalen Leben nie die Zeit gefunden um mein Blogdesign so wohlüberlegt neu auszusuchen und umzugestalten. Dies hat nämlich sage und schreibe 6 Stunden in Anspruch genommen. Danke an dieser Stelle an meinen Dozenten dieses Seminars, der so langweilig war, dass ich mich wichtigeren Dingen widmen konnte!!
Außerdem nach einem fertig-gehörtem Hörbuch namens "Mängelexemplar" fühle ich mich auf einmal nicht mehr so allein mit meinen kleinen und großen Problemchen und bin deshalb extrem beschwingt und schaue sehr positiv in die nähere und weitere Zukunft.... GRINS

designwechsel

Entsprechend der Jahreszeit dachte auch ich, ich werfe meine Blätter ab und schmücke meinen Blog in neuem Design... Mal wieder einfach so. Kein Grund. Kein Drama. Nur weil's schön ist.... Hoffe es gefällt...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

seminar auswärts

So, heute breche ich mal wieder auf zu einem spannenden Seminarwochenende in der wunderschönen Stadt Haaua. Wer war schon mal da?? Niemand? Da habt ihr nichts verpasst! Es ist außer grau und grausam auch noch häßlich und langweilig. Aber es gibt ein annehmbares Restaurant und ein leckeres Frühstück im Hotel. 
Was mir eher Sorge bereitet, ist, dass ich den Liebsten das erste Mal alleine in unserer gemeinsamen Wohnung zurücklasse. Vorsorglich habe ich ihm ganz brav Dosenravioli und Fertigpizza gekauft. Die 500 g Gouda habe ich im Kühlschrank ganz hinten verstaut (sonst ißt er die ganze Woche nur Käse) und die Süßigkeiten teilweise an das Nachbarskind verschenkt. Es bleibt jedoch eine Sorge... 
Die Kinder. Nein, wir haben keine "richtigen" Kinder, sondern zwei Kater.


Für mich sind es aber wie Kinder. Auch auf die Gefahr hin nun als verrückte Katzennärrin zu gelten. Sie werden von mir jeden Tag umsorgt, gestreichelt, gebürstet und natürlich rede ich mit ihnen. Ihr werdet verstehen warum ich nun in Sorge bin!!! Männer sind da nicht so fürsorglich. Wenigstens habe ich ihm erklärt wie die Herrn Kater ihre Milch gerne trinken. In diesem Sinne hoffe ich das die Kater noch leben wenn ich heimkomme, der Mann nicht verhungert ist und ich als überraschung kein weibliches Wesen in unserem Bett vorfinde... 

Dienstag, 19. Oktober 2010

liebster schmetterling - die sechste

Liebster Schmetterling,

kleinste Berührung, nebenbei und doch glühend registriert. So waren unsere Berührungen am Anfang. Jedes Mal, wenn wir eine gemeinsame Raucherpause machten und du mir Feuer gabst, versuchte ich deine Hand zu berühren. Ganz kurz, ganz unauffällig. In diesen Momenten spielten die Schmetterlinge in meinem Bauch fangen. Wenn ich nun daran denke, dass es lange gedauert hat bis Zärtlichkeiten bei uns selbstverständlich wurden, muss ich lächeln. Lächeln deshalb, weil wir uns am Ende gar nicht genug Zärtlichkeiten geben konnten. Unser erster Kuss war unbedarft und ist nur passiert, weil uns der Alkohol den Mut dazu verliehen hat. Doch da verboten war, was passierte, hatten wir danach keinen Mut mehr. Wir redeten, in deiner Küche. Dabei sahen wir uns in die Augen. Minuten, die mir vorkamen wie die Ewigkeit. Es war als wollten wir durch die Augen des anderen dessen Seele ergründen und uns irgendwo in deren Tiefen die Erlaubnis holen einen Schritt weiter zu gehen. Der zweite Kuss war auf deiner Türschwelle. „Damit es sich lohnt“, sagte ich, nahm all meinen Mut zusammen, küsste dich und rannte weg. Als ich in meinem Auto saß, musste ich grinsen, weil sie wieder da waren, die Schmetterlinge. Der dritte Kuss war der Realste. Er war deshalb real, weil er der Punkt war, an dem es kein zurück mehr gab. Es war der Moment, in dem ich einen neuen Weg eingeschlagen habe. Raus aus meinen Zwängen, raus aus meinen Verpflichtungen, zurück in die Freiheit. Die Freiheit ich selber zu sein. Zurück in das Leben, dass mir genommen wurde. Als wir an diesem Abend entschlossen zu dir zu gehen, war mir klar, dass ich nun an dem Punkt stehe, mich zu entscheiden. Entweder ich gehe den Weg des geringsten Widerstandes. Ich gehe nach Hause in mein altes Leben und mache mir weiter vor glücklich zu sein. Oder ich gehe mit dir. In eine ungewisse Zukunft, voller Komplikationen und Probleme, aber glücklich und vor allem frei. Ich entschied mich für Letzteres und habe keine Sekunde meine Entscheidung bereut. In dieser Nacht schliefen wir das erste Mal miteinander.
Nun kann ich dir ja sagen, dass ich unglaubliche Angst davor hatte. Angst vor deinen und meinen Erwartungen. Doch diese wurden in keinster Weise enttäuscht. Immer wenn wir miteinander geschlafen haben, war es, als würden wir uns neu entdecken und doch schon Jahre kennen. Es fühlte sich an, als würden wir uns nicht nur der körperlichen Liebe hingeben, sondern uns währenddessen von Herzen lieben. Am schönsten war die Leichtigkeit, mit der wir uns in der Hinsicht verständigt haben. Keiner musste sagen, was er wollte, der andere wusste es schon.
Im Nachhinein war es noch viel schöner durch die Zeit, in der wir mit den Augen die Seele des anderen ergründeten und uns irgendwo dort selber wieder fanden. Durch den Verzögerungsgenuss…

Dein Mädchen mit dem rosa Springseil

Donnerstag, 14. Oktober 2010

liebster schmetterling - die fünfte

Liebster Schmetterling,

kennst du den Schmerz der Ungewissheit? Dieser Schmerz erfasst mich dann, wenn ich nichts von dir höre. Auf einmal kann ich mir meine innere Ruhe erklären. Sie resultierte aus der Tatsache, dass kein einziger Tag verstrichen ist, seit deinem Fortgehen, ohne das ich von dir gehört habe. Heute ist der zweite Tag, an dem es so ist. Dann sitzt man da, sucht nach einer Beschäftigung, Ablenkung. Nur um nicht daran zu denken warum, wieso, weshalb sich die Person, um die sich auf einmal alle Gedanken drehen, nicht meldet. Hatte ich nicht erwähnt, dass wenn du eine andere hast du dich nicht mehr melden sollst? Ist das jetzt passiert? Ist dir aufgefallen, dass du mich doch nicht vermisst? Nicht an mich denken musst? Und bevor man überreagiert, ist es besser abzuwarten. Wie machen das die Menschen nur? Oder bin nur ich so ungeduldig, dass mein Blick alle 2 Minuten zu meinem Handy huscht? Moment…testen, ob es funktioniert…tut es. Vorbei ist es mit der Ruhe. Jetzt schmerzt es, dein weggehen. Die Ungewissheit. Wäre es besser, wenn wir uns Dinge versprochen hätten? Mit der Ferne willst du mich nicht teilen, sagtest du mir, deshalb versprichst du mir nichts. Doch hättest du mir etwas versprochen wäre ich dann jetzt ruhiger?
Ich denke schon. Denn die Versprechen hätten sich aus deinem Mund ehrlich angehört und ich hätte sie geglaubt. Sie hätten mir die Ruhe verliehen, die ich gerade jetzt brauche. Sie hätten mir die Kraft gegeben, Tage oder Wochen nichts von dir zu hören. Denn ich würde wissen, dass ich in deinem Herzen bin. Jedes Mal hoffe ich auf ein Zeichen. Auf ein Zeichen in deinen Worten, dass mir sagt, dass ich die eine für dich bin. Die Frau an deiner Seite, die Einzige. Diejenige, für die dein Herz schlägt. Gestern, heute und morgen. Ich denke wir brauchen Versprechen, denn sie geben uns Hoffnung und Hoffnung hilft uns dabei, auch in der dunkelsten Zeit zu überleben. Sie helfen uns weiter zu gehen und den Weg als Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Manchmal sagst du dann Dinge, an die ich mich festhalte. Dinge, die aber in deinen Augen wahrscheinlich keine Bedeutung haben, sondern nur für mich. Jede kleinste Kleinigkeit, die darauf schließen lässt, dass ich mehr bin, in deinem Leben als eine Blume, die nur einen Sommer lang blüht, sauge ich auf und sähe sie in meinem Herzen. Um Hoffnung keimen zu lassen. Diese Hoffnung, aus der ich meine Kraft an dunklen Tagen ziehe. Dunklen Tagen wie heute.

Dein Mädchen mit dem rosa Springseil