Montag, 26. Juli 2010

männer und unnötige kommentare

Ist sie nicht nett, die Spezies, die wir eventuell nie verstehen werden und auch wahrscheinlich nicht verstehen wollen, die Männer?
Wie bekannt habe ich mir ja die lange Mähne abschneiden lassen und mich zu einer erfrischenden Kurzhaarfrisur entschlossen. Jetzt hatte ich mal wieder mein monatliches Studienseminar und nachdem ich die Welle von "OOOHHSSS" und "AAAHHHSS" im Geschäft überstanden hatte ging es hier von vorne los. Und auf einmal wurde mir wieder klar, mit welcher Sorte Mann ich es in der Arbeit und im Seminar zu tun habe. Die im Geschäft sind einfach schon ein wenig älter und haben dadurch deutlich mehr Taktgefühl entwickelt. Wobei in meinem Seminar eben doch etwas jüngere Jungs sind, die laut der berühmten Rechnung (Männer sind ihrem Alter 5 Jahre hinterher) noch 18 sind und deshalb komplett in der Pubertät. Während die eine Sorte, nennen wir sie mal Geschäftsmann, teilweise gar kein Kommentar zu meinem radikalen Entschluß geäußert hat, prasselten die unnötigen Sprüche von den Teenies wie eine Lawine auf mich herein. Hier die Top 5:

1. Hattest du einen Unfall? In letzter Zeit nicht, nein. Du?

2. Da hast du aber nicht wegen dem Ergebnis der WM gemacht, oder? WM? Ergebnis? Hallo! Ich bin eine Frau!!!

3. Hast du im Kaugummi geschlafen? Klar, mache ich immer. Manchmal suhl ich mich auch einfach im Dreck.

4. Wohl Bekanntschaft mit dem Rasenmäher gemacht? Nochmal. Hallo! Ich bin eine Frau!

5. Das hast du aber nicht gemacht damit man dein Tattoo besser sieht, oder? Tattoo? Welches Tattoo? Ach das... NEIN!

Jungs, jungs, jungs, wann werdet ihr es lernen? Wir Frauen benötigen nicht für alles ein Kommentar. Es gibt Dinge, die sollte man einfach so hinnehmen. Schließlich weiß ich selber wenn ich scheiße aussehe und brauche keinen mitleidigen Blick und ein "Du siehst aber müde aus". Und vor allem in dem Fall, in dem ihr weder unser Lebensgefährte, noch unser schwuler bester Freund seid, finden wir es besser wenn ihr eure Meinung für euch behaltet. Aber vermutlich lernt Mann so etwas erst nach dem Ausklingen der Pubertät.

Und hier nochmal für alle meine männlichen Leser:

"Taktgefühl (veraltet Zartsinn) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu stehen, ohne sie zu brüskieren oder zu beschämen oder ihnen unangemessen zu nahe zu treten. [...]

Taktgefühl drückt sich im Konkreten nicht nur darin aus, was gesagt, gefragt oder getan wird, sondern auch darin, auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt dies geschieht, wobei es auch eine Rolle spielt, in welchem Verhältnis die jeweiligen Personen untereinander stehen."
Quelle: Wikipedia

Jetzt wißt ihr es!

Montag, 19. Juli 2010

mamamaaaaa!!!!

Mamaaaa.... Mamamaaaaa.... So schallt es aus meinem Garten seit einer geschlagenen Stunde! Abgesehen davon, dass ich seit 4 Stunden in kompletter Dunkelheit mit einer Migräne auf der Couch liege und den Wunsch habe zu sterben, habe ich mir anfänglich tatsächlich Sorgen um das nette Kind gemacht. Anfangs waren die ersten 5 Minuten der Arie. Jetzt habe ich neben dem Wunsch des eigenen Ablebens, noch einen anderen sehr bösen und gemeinen aber reellen Wunsch entwickelt, der Tod des brüllenden Balgs vor meinem Fenster! Jedes neue "Mamaaaa" bohrt sich wie ein Dolch in meinen Schädel und bewirkt eine permanente Verschlechterung meines sowieso schon sehr kritischen Zustands. Jetzt hat es sich gerad als neuste Qual für mich sein kleines Bobbycar geholt und rollt auf dem Kies der Nachbarn rum.... AAAARRRGGGGHHHH.... 
In solchen Momenten hasse, hasse, hasse ich kleine, nervende Kinder! Gut, zugegeben, es gibt nicht viele Momente, in denen ich sie mag, geschweige denn liebe. Eigentlich gar keine. Sie stören mich wenn sie im Restaurant rumrennen und laut grölen. Sie stören mich in ihren Kinderwägen, die die Mütter durch jeden noch so engen Gang bei H&M quetschen müssen. Vor allem stören sie mich, wenn sie sich im Supermarkt schreiend auf den Boden werfen und die Mutter mit ihren antiautotitären Erziehungsmethoden auf das Kind einredet. "Karl-Otto, du machst Mami gerade ganz doll traurig mit deinem Verhalten." Soll ich dir mal was sagen, Mami? Karl-Otto intressiert es einen scheißdreck ob er dich traurig macht oder nicht, der will jetzt seinen Willen, basta! Ich wurde einmal Zeuge der modernen Erziehungsmethoden und der Reaktion der Umwelt darauf...

Schauplatz des Geschehens: Supermarkt um die Ecke

Ich stand an der Kasse in der Schlange. Vor mir eine Mutter mit Kind. Das Kind hat in seiner reizenden Art den Einkaufswagen ständig gegen die Verse der Vorderfrau gestoßen. Folgender Dialog entwickelte sich:


Total genervte Frau: "Könnten Sie bitte ihrem Kind sagen, dass es das lassen soll."
Mama: "Karlchen., könntest du das bitte lassen, du tust der Frau weh."
Karlchen stößt weiter.
Total genervte Frau: "Entschuldigung! Könnten Sie bitte Ihrem Sohn sagen, dass er das unterlassen soll!!"
Mama: "Karli, lass das bitte, du machst die Mama ganz traurig."
Karli macht weiter.
Total genervte Frau: "Wenn er nicht gleich aufhört, ihr Karli-Karlchen bekommt er eins hinter die Löffel!"
Mama: "Na erlauben Sie mal, mein Kind wird nicht geschlagen, ich praktiziere eine antiautoritäre Erziehung."


Da dreht sich total genervte Frau um, greift in ihren Einkaufswagen, nimmt einen Naturjoghurt aus dem Wagen, öffnet ihn, dreht sich um und kippt ihn dem Kind über den Kopf.

Total genervte Frau: "Sorry, aber auch ich bin antiautoritär erzogen."

Ein Opi hinter mir fängt an zu klatschen und brüllt: "Bravo, der Joghurt, der geht auf mich."


Mal schauen welches Äquivalent zum Joghurt mir jetzt in die Hände gerät!

Samstag, 17. Juli 2010

krieg

Langsam aber sicher artet das Warten auf den Auszug des Mitbewohners in einen Krieg aus. Zuerst war es wie das Warten auf den Weihnachtsmann, man weiß es wird bald soweit sein und es entwickelt sich Tag für Tag eine immer größere Vorfreude auf den Moment des Eintretens. 
Ich habe dem lieben Mitbewohner ja auf den 15. September gekündigt und dachte ganz entspannt, dass ich das ja schon durchstehe. Ich hatte auch nie das Gefühl ihn während der verbleibenden Zeit des zusammenwohnens töten zu müssen. Bis gestern, als er mir ganz locker und lässig in der Küche verkündet hat, dass er die Miete nicht mehr zahlen kann... Moment, wie war das noch gleich? Ich muß mich verhört haben! Die Küche war taktisch unklug für eine solche Beichte, man bedenke die ganzen Messer und Gabeln und Löffel. Nein, keine Sorge, er lebt noch. Ich war viel zu geschockt für Mord im Affekt. 
Das einzige was ich intelligenterweise rausgebracht habe war:"Das kannst du doch nicht machen." Doch er kann. Er kam dann mit dem Angebot für den nächsten Monat noch die halbe Miete zu zahlen, was mich aber immernoch vor das Problem stellt seine halbe Monatsmiete mitzahlen zu müssen. Mir ist dann im Laufe der immer lauter werdenden Diskussion klar geworden, dass ihm ein Vögelchen diese Möglichkeit gezwitschert haben muss, damit er aus der ach so schrecklichen "Lebensgemeinschaft" mit mir rauskommt. 
Aber so nicht mein Freund. Nicht mit mir! Ich bin überhaupt kein Fan davon, wenn Menschen mit ihren bösen Taten einfach so davon kommen, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Jetzt hat er sich schon ins gemachte Nest gesetzt, hat nicht einmal geputzt, von meinen Sachen gelebt und meine Wohnung zugestinkt und dann soll er einfach so mir nichts dir nichts gehen dürfen wann er will?? NEE! Ich will Gerechtigkeit. 
Da ich durch das Gesetz keine Unterstützung erwarte konnte, musste ich selbst gezielte Maßnahmen ergreifen...

  1. Entfernung all der Sachen, die er fröhlich mitbenutzt hat, als da wären: Klopapier, Waschmittel, Wäscheständer, Öl, Kaffe und das gesamte Besteck, Teller, Tassen, Gläser.
  2.  Kindersicherung in MEINEN Fernseher. 
  3. Sperrung seiner Telefonnummer (den Anteil für Telefon hat er nämlich auch nie gezahlt)
  4. Zu guter letzt, eine von mir verfasste Nachricht mit der Bitte die abgelaufenen Lebensmittel wegzuschmeißen und das ekel-stinke-Handtuch aus dem Bad zu entfernen (er hat sein Handtuch seit seinem Einzug nicht einmal gewaschen - der Gestank ist nicht in Worte zu fassen)
Das Ergebnis meiner Sanktionen waren, dass er alles was an ihn erinnert aus dem Gemeinschaftsbereich der Wohnung entfernt hat... Alles bis auf den seit Monaten abgelaufenen Kartoffelsalat...

Mittwoch, 14. Juli 2010

xpentesileas kleine welt - die dritte

17:00 Uhr: Feierabend wie das duftet... Ab in das komplett überhitzte Auto... Oh nein, 35 km bei 40 grad... Trocken komm ich da wohl nicht zu Hause an... Aber nicht beschweren, sonst gilt man als eine der Meckerliesen, die sich sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein beschwert... Aber ehrlich, ich beschwere mich... Pumuckl? Nee, Alf... Jaaaa... Stau... Toll... Ich werde nie verstehen wie man vor Städte eine Ampel aufbaut um die Luft sauber zu halten, ich fahre doch sowieso durch!!! Puhhh - warm - nein, heiß... AT HOME - Endlich... Klick Klack, Auto abgesperrt und rein in die Ultra-Altbau Wohnung, in der im Winter der Atem vor dem Mund gefriert... Nein, heute gefriert nix, heute ist es auch dort heiß... Kühlschrank... Bähhh, Kartoffelsalat vom Mitbewohner, schon seit 5 Wochen abgelaufen, riecht dezent, nein, ich werde ihn nicht wegwerfen... Feta-Käse, Knoblauch, Olivenöl - Backofen - mmmhhh... Jetzt noch Zitronenlimonade... Halb8... Fernsehen... GZSZ? Jajajaja... Werden Taifun und Dasha endlich ein Paar - nein, natürlich wird das noch ein Jahr dauern, sonst wär ja die Spannung, die sich von Folge zu Folge ins unermeßliche steigert, verloren.... Danach... Trash TV die Zweite... Wie wär's mit 'ner Folge Germanys next Topmodel mit der total verblödeten Heidi mit den X-Beinen, Q-wer-bist-du-überhaupt und ja, wie kann man ihn vergessen, den Fotografen der so unbekannt ist, dass ich nichtmal seinen Namen kenne... Ach ist das schön zu beobachten wie sich Mädchen für den Erfolg der niemals kommt an die Kehle gehen... Grins...Hihi... Gähn... Nein, ich schlafe nicht, ich ruhe nur kurz die Augen aus...schnapuhhhh...schnapuuhhhh...sabber...schnief....schnapppuuhhh

Dienstag, 13. Juli 2010

träume

Mein größter Traum ist irgendwann einmal vom schreiben leben zu können. Leider habe ich diesen Traum erst sehr spät entdeckt, manche würden sagen zu spät. Denn nach einem Studium des Wirtschaftsingeniuerwesens ist es sehr unwahrscheinlich als erfolgreiche Kolumnistin bei einer Zeitschrift beschäftigt zu werden. Aber ich wär ja nicht das Xpentesilea, wenn ich einfach so mir nichts dir nichts meine Träume über Bord werfen würde un mich meinem Schicksal als Herrscherin einer Produktion beugen würde. Also habe ich letztes Jahr nach einer nicht all zu schweren Trennung und einer leichten Sommeraffäre nach einer gefühlten Ewigkeit Pause wieder angefangen zu schreiben. Und, nein, ich bin nicht genügsam, ich will gleich ganz groß hinaus. Also, warum klein anfangen, schreib ich doch gleich ein Buch. Aber weil jeder Anfang schwer ist sind wir erstmal genügsam und fangen mit Kurzgeschichten in Briefform an. Daraus wurden dann auch harterkämpfte 25 Seiten. Da dachte sich das Xpentesilea man könnte ja mal sein Glück versuchen und die ganze Sache an einen Verlag schicken. Der fand's auch noch toll. Leider wollte der böse Verlag 3 Seiten mehr. Nun trennten mich 3 Seiten von einer Veröffentlichung meiner künstlerischen Ergüsse und die grausame Wahrheit ist, dass die Geschichte für mich, tief in meinem Inneren fertig war. Einfach so, zu Ende.

So und deshalb gibt's von der kleinen Xpentesilea kein Buch sondern den Blog... Auch nett

Montag, 12. Juli 2010

neuer haarschnitt - neues design

Aaaahhh... Ich, Computerteschnisch komplett unerfahren und unfähig habe gerade entdeckt wie man das Blog-Design ändert. Bin fasziniert... Begeistert... Jetzt habe ich etwas gefunden mit dem ich mein jahrelanges Unterdrücken der Haarprachtveränderung kompensieren kann... Gesagt - getan- hier mein neues Blog-Design... Oh ist das wundervoll...

perfekte welt

In einer perfekten Welt 
  • müsste ich meine Nägel nicht alle 2 Tage lackieren, weil der Lack abgesplittert ist.
  • müsste ich meine Haare nicht jeden Monat färben, weil eine Maschine erfunden worden wäre, die die Haare in jede beliebige Farbe färben würde. Dann würden sich auch die nervtötenden braunen Flecken auf Stirn und Ohren erübrigen.
  • würden an meinen Haarklammern die enden nicht permanent abbrechen und somit Schmerzen verursachen.
  • könnte ich soviel essen wie ich wollen würde und würde niemals ein Gramm zunehmen.
  • hätte ich nie Laufmaschen in meinen Feinstrumpfhosen. Diese Industrie verdient sich dumm und dämlich an mir.
  • wäre ich braun, nicht weiß.
  • wäre Sport etwas schönes und nicht anstrengendes.
  • könnte ich jeden Tag Unmengen an Klamotten shoppen, weil das Geld auf den Bäumen wächst.
  • wär der Arbeitstag um 8:31 Uhr wieder vorbei.
  • würde die Sonne zwar jeden Tag scheinen, es wäre aber nie zu heiß, nie zu stickig und immer eine leichte Brise auf meinem Gesicht.
  • würde mein Liebster mir jeden Tag ein umwerfendes Kompliment machen.
  • wäre das Fernsehprogramm immer interessant
  • wären Mädels niemals zicken, neidisch, hinterf****
  • wäre meine Lieblingshose heute nicht im Schritt gerissen, wo ich eh schon zu spät dran war.
Es gibt da bestimmt noch Unmengen an weiteren Faktoren, die das Leben perfekt sein lassen würden. Aber "würde" ist eben wie "wenn" und somit schön zu träumen aber nicht real.

zappzerapp haare ab

Ganze viele Jahre meines Lebens habe ich mit einer langen Haarpracht verbracht.
Den letzten "Haarunfall" hatte ich mit 16. Ein Friseur hatte mir die Haare viel zu kurz geschnitten und auch nicht wirklich eine Frisur auf den Kopf gezaubert. Das Resultat war ein Winter, in dem ich mit Mütze rumgelaufen bin und ein Sommer mit äußerst shmucken Kopftuch. Danach wollte ich keinen Friseur mehr sehen. Nie wieder. Somit habe ich es verpasst meine Haare entsprechend meinem seelischen Zustand zu ändern so wie jede normale Frau. Einmal habe ich meine Haare schwarz gefärbt. Es war zu dem Zeitpunkt als meine erste große Liebe nach drei Monaten unsere äußerst intensive Beziehung beendet hat und ich der Meinung war, dass mein Leben hiermit vorbei war. Was soll ich sagen, ich war 18, jung und äußerst romantisch-naiv veranlagt. Als ich dann in meiner tiefsten Depression durch die Fußgängerzone geschlendert bin, entdeckte ich das Werbeplakat eines Friseursalons, auf dem in Riesenlettern geschrieben stand: "WENN DIE LIEBE STIRBT TRAGEN FRAUEN SCHWARZ". Wie gesagt, in romantisch-naiv-depressiver Stimmung entschloss ich mich zu einem plakativen zur Schau stellen meiner Trauer: Schwarze Haare.
Da das dann in der Endwirkung gar nicht so schlecht aussah, behielt ich diesen Look über die nächsten 10 Jahre. Lange schwarze Haare. Trotz einiger Trennungen, beruflicher Veränderungen etc, habe ich nicht wie so viele Frauen meinen Look verändert um eine neue Phase meines Lebens einzuläuten. Deshalb dachte ich, ich mache es anders herum. Da ich gerade mal nichts in meinem Leben zu verändern habe und glückselig-grinsend über meine Beziehung, meinen Job, meine Wohnung etc. bin, verändere ich jetzt einfach mal meine Haare. Das Ergebnis war eine radikale Kürzung auf 3 cm und die Farbe ist auch demnächst dran. Leider kommen die Menschen in meiner Umgebung nicht umhin mich zu fragen ob auch wirklich alles OK ist bei mir... Ja, wieso?

Sonntag, 11. Juli 2010

einsam

Sehr oft bin ich ganz furchtbar, grausam einsam. Unter der Woche fällt dies nicht so auf, da ich durch das Geschäft eingespannt bin und froh bin, wenn ich meine Einsamkeit genießen kann. Zumal ich den Raum der Einsamkeit gerne nutze um in meiner Traumwelt zu leben. Aber an Samstagen bin ich nicht gerne einsam. Klar, ich hab den Liebsten, aber der hat eben seine Jungs. Wie ironisch ich auch über Freindinnen schreiben kann, so schwingt doch in jeder Ironie der Schmerz mit. Man versucht ihn damit zu verstecken, den Schmerz. Die Maske der Stärke wird dadurch bewahrt. War es nicht immer so? Wenn ich irgendwas nicht haben konnte, dann habe ich lauthals in die Welt geschrien das ich es eh nicht brauche, obwohl der Schmerz über den Verlust im inneren gebrannt hat. 
Vor allem weil ich mich frage was aus mir wird, wenn der Liebste beschließt seinen Weg weiter ohne mich zu gehen. Er hat dann die Jungs. Ich habe niemanden. Und dann bin ich richtig einsam. Aber das darf der Liebste nie erfahren, denn dann bin ich abhängig von ihm und er bekommt das Gefühl mein Lebensinhalt zu sein, was er traurigerweise auch ist....

Dienstag, 6. Juli 2010

xpentesilea's kleine welt - die zweite

09:00 Uhr: 2 Folgen Pumuckl (alternativ ALF) später... Büro...Klingeln und einmal nett in die Kamera lächeln... Grins... Ja, dass bin ich und ich frage mich, wie jeden Tag ob ihr jetzt da oben sitzt und gemeinsam mein heutiges Outfit diskutiert.... RRRRR... Türe offen... Treppen erklimmt, Büro erreicht, Laptop angeschmissen... Hmmm... Was jetzt? Erstmal Emails... OK, 2 Stück.... Beantwortet... Jetzt sind es noch 7 Stunden und 55 Minuten bis zu meinem verdienten Feierabend... Dann könnte man ja jetzt mal dem Internet einen Besuch abstatten... Oder erstmal eine rauchen? Nee, Internet... Privatemails. Ohhhh, Newsletter von H&M... Was gibt's denn da schönes? Stöber, stöber... Bling... Email... Nur Inhouse Info - langweilig... Weiter im Geschehen... Facebook... Oh, da haben sich mal wieder zwei verlobt und ach nein, Hansi und Susi haben sich getrennt. Warum wohl? Hat doch eigentlich geklappt mit den beiden... Ein Lob auf die Social Networks, von denen ich all das erfahre, was mich im Normalfall nicht interessiert hätte. Wenigstens ist es ein Killer gegen Langeweile.... Als nächstes ein Besuch auf meinem Blog... Oh eine neue Leserin... FREUDDDEEEE!!!! Unbeschreibliches Gefühl... Ginsen im Gesicht... Gute Laune für mindestens 2 Stunden oder länger.... Blick auf die Uhr - 11... Noch 6 Stunden.... ZIGARETTE.... Noch 5 Stunden 50 Minuten.... SMS vom Liebsten... "Guten morgen meine hübsche... piep, piep, piep ich hab dich lieb. und im übrigen hat die katze auf den teppich gekotzt und ich kann es nicht wegmachen... wärst du so lieb?"... Herrlich.... Will doch kein Feierabend.... Träum.... Sonne... Wiese... Kennenlernen des Liebsten.... Erstes Date... RRRIIINNGGG... Telefon... AAHHH - Wer stört mein strebsames Arbeiten.... "Hallo Frau X. , wir schreiben doch nächstes Seminar eine Klausur. Muß ich da lernen?"... Gedacht: "Du gehörst wegen Dummheit exmatrikuliert."... Gesagt:" Aber ja Frau Maier-Müller, dass würde ich Ihnen schon empfehlen." .... Jetzt mal richtig arbeiten, aber nicht zu viel, sonst hab ich morgen nichts zu tun.... Ohhh.... 5 Uhr.... FEIERABEND.... Tägliches Fazit: LANGSAMER ARBEITEN!!!

freindinnen

Wer kennt sie nicht, die Freundinnen, aus denen irgendwann Freindinnen werden? Dabei meine ich nicht die Aussprache des bayrischen Dialekts für Freundin, sondern eine Mischung aus Feindin und Freundin. 

Erst war man ganz dicke und konnte nicht überleben ohne einen Tag miteinander telefoniert zu haben. Es gab keinen Serienmittwoch ohne den anderen und den dritten in der Runde namens Prosecco. Party-Sauf-Exzesse waren im Duett auch besser und so wurde aus einer Bekannten eine Freundin. 

Ich war ja eher immer der Typ, der mit Jungs besser kann. Warum mit Frauen befreundet sein, die immer neidisch sind, nur Outfit und Jungs im Kopf haben und am Ende doch immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, Tussen halt. Männer sind da unkomplizierter. Man trinkt ein Bier zusammen, kann sich lang und breit über den momentanen Liebsten auslassen und bekommt auch noch qualitativ hochwertige Tipps und Tricks, die Erfolg versprechen. Da kommt kein: "Das wird schon wieder, er wird sich schon melden." Nein, da kommt die frontale Wahrheit: "Babe, er hat dich nicht angerufen, vergiss ihn und schnapp dir den nächsten." Ab und zu muss man zwar die Dr.-Sommer-Tiefenpsychologin raushängen lassen und einen Versuch unternehmen die weibliche Psyche zu erklären, aber dies geschieht weitaus seltener als die wöchentlichen Beziehungskatastrophen von Frauen. 
Ich hätte mal bei meinem Muster bleiben sollen und die Männer-als-Freunde-Schiene weiterfahren sollen. Aber dann wäre mir wohl ein weiterer wichtiger Aspekt der Mädels-Beziehung verborgen geblieben, die Freindin. 
Irgendwann, getrieben von der Sex and the city Illusion, dass jede Frau vier Freundinnen braucht, die ihr Leben bereichern, habe ich mir auch so etwas angeschafft. Leider verstanden sich die 4 nicht untereinander, sprich, man musste mit allen einzeln Sozialaktivitäten veranstalten. In Sex and the city wird nicht gesagt wie anstrengend vier Freundinnen sind. Es wird auch nicht erwähnt, dass jede Woche dein Telefon klingelt und einer deiner Freundinnen ein Liebesdrama über 4 Stunden am Telefon zu besprechen hat.
Das war dann auch eine Zeit lang ganz nett, aber da ich vermutlich unter sozialer Inkompetenz leide hat das eben auf die Dauer nicht funtkioniert. 
Es hätte einem ja auch mal jemand sagen können, dass man sich zwar den ganzen Beziehungsmist anhören muss, sich aber dazu bloß nie negativ äußern darf. So von wegen: "Trenn dich doch."
Außerdem sollte man berücksichtigen, dass eine Freundschaft mit Frauen auch nur so lange fantastisch ist, solange die "Freundin" keinen neuen Freund hat, weil dann ist man ganz schnell vergessen... So wird aus der Freundin eine Freindin und ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass es da eine Freundin gibt, die immer da war, da ist und da sein wird und der man auch die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht sagen kann. Außerdem gibt es da ja immernoch die Jungs, mit denen man fantastisch befreundet sein kann...

Montag, 5. Juli 2010

xpentesilea's kleine welt - die erste

7:00 Uhr: RINGRINGRINGGGG... Der Wecker... Ein Auge auf, das zweite.. Noch dunkel, weiterschlafen... Moment, welcher Tag ist heute?? Oh shit Monatg! Also doch aufstehen. Sprung aus dem Bett und den komplett verdunkelten Rolladen empor geächzt. OK, Sonne. Als nächstes: Unterwäschewahl. Welche "hello kitty" shorts hat heute die Ehre meinen perfekten Körper zu schmücken? Die? Nein die? Ja, die pinkene, auf der die Kitty so unendlich süß grinst. Nächste Station Bad... Oh Spiegel... Hallo und guten Morgen. Radio, Musik, Dusche... Lalalaaaaallaaa. Mensch, warum antwortet mir die Katze vor dem Fenster? Kann nicht an mir liegen! Bestimmt eine Maus oder so. AAAHHHH, kalt, heiß, kalt. Ich hasse meinen Boiler... Egal, wenigstens so wach, dass ich erkenne das die Kitty-Shorts ein Loch hat. Blöd, schließlich hat Mama immer gesagt, dass man gute Unterwäsche tragen muss, damit man sich im Fall eines Krankenhausbesuchs für nichts schämen muss. Egal. Ins Krankenhaus will ich heut eh nicht und den Liebsten seh ich heut auch nicht und wenn dann erst nach Feierabend.... Da kann man die Unterwäsche nochmal wechseln...Klamottenwahl: zu kurz, zu eng. Nein, in der Hose quetscht der Hüftspeck raus. Leggins & langes T-shirt? Nein zu flippig für die Spießer-Firma. Also doch edleres Top. Aber FlipFlops dazu geht, die gehen immer... Singend, lalalalaa, in die Küche... Radio an... Musik ist wichtig! Schokopops mit Milch... mhmhmh... Zigarette... Ab gehts... HALT! SCHLÜSSEL! OK, ab ins Auto... MP3-Player... Was hören wir denn heute? Ah ja, Meister Eder und sein Pumuckl... Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar... 

mehr als seelenverwandt

Es gibt da diese eine Person in deinem Leben, die schaut nicht nur für einen Augenblick vorbei, betrachtet nicht nur eine kurze Szene im Spielfilm deines Lebens. Nein, diese eine Person, die bleibt ein Leben lang, für immer so zu sagen. Sie verfolgt die Freuden und Leiden von der ersten Klappe, bis zum Schlußakt auf der Bühne, die wir Leben nennen. Ich rede natürlich nicht von einem männlichen Objekt der Begierde, sondern von etwas viel kostbarerem. Der besten Freundin. Der Schwester im Herzen. Der andere Teil meiner Seele.
Ich lernte meine zweite Hälfte durch Zufall durch eine Freundin kennen, die wir beide kannten und uns zu einem Drink an einem kalten Tag im Dezember mitschleppte. Irgendwann fragte ich sie, was auf ihrem T-Shirt steht und sie fing an zu zitieren: "Hat mein Herz jemals geliebt?".... Dann stieg ich ein und gemeinsam grölten wir : "Nein schwört es ab ihr Augen. Denn wahre Schönheit kenn ich erst durch sie." Und schon war es um uns geschehen. Es war so zu sagen Liebe auf den ersten Blick. Auch unsere gemeinsame Bekannte meinte nach zwei weiteren Stunden genervt, dass sich wohl zwei MÄDCHEN gesucht und gefunden haben. Gesucht hab ich nicht, gefunden aber dafür die Welt. 
Wenn ich heute 13 Jahre später ab und zu da sitze und über unsere Zeit nachdenke, dann muss ich grinsen und ab und zu laut loslachen. 
Die erste Liebe, der erste Kuss, die erste Enttäuschung, der erste Sex. Mittlere Reife, Abitur, Studium, Job. Erster Urlaub, Führerschein, die erste eigene Wohnung. Parties, Alkohol, Drogen. 1000 Briefe und 1.000.000.000 Telefonate. 
Ich kann nicht mal annähernd in Worte fassen wie glücklich ich bin, dass ich das mit ihr erleben durfte. Das sie der Mensch war, der in guten, wie in schlechten Zeiten an meiner Seite war und meine Hand gehalten hat. 
Ich fühle, wenn es ihr schlecht geht und greife im richtigen Moment zum Telefon. 
Es ist das Gefühl, einen Menschen so zu lieben, dass man für ihn einmal bis ans Ende der Welt und zurück gehen würde, nachts, bei strömendem Regen und dazu noch Barfuß. 
Und das schönste daran ist die Gewissheit, dass der andere genauso fühlt wie man selber.
Es ist fast so als würde man über die große Liebe sprechen und irgendwie tut man das ja auch, denn mit wem wäre man sonst bereit seine Seele zu teilen?