Montag, 19. Juli 2010

mamamaaaaa!!!!

Mamaaaa.... Mamamaaaaa.... So schallt es aus meinem Garten seit einer geschlagenen Stunde! Abgesehen davon, dass ich seit 4 Stunden in kompletter Dunkelheit mit einer Migräne auf der Couch liege und den Wunsch habe zu sterben, habe ich mir anfänglich tatsächlich Sorgen um das nette Kind gemacht. Anfangs waren die ersten 5 Minuten der Arie. Jetzt habe ich neben dem Wunsch des eigenen Ablebens, noch einen anderen sehr bösen und gemeinen aber reellen Wunsch entwickelt, der Tod des brüllenden Balgs vor meinem Fenster! Jedes neue "Mamaaaa" bohrt sich wie ein Dolch in meinen Schädel und bewirkt eine permanente Verschlechterung meines sowieso schon sehr kritischen Zustands. Jetzt hat es sich gerad als neuste Qual für mich sein kleines Bobbycar geholt und rollt auf dem Kies der Nachbarn rum.... AAAARRRGGGGHHHH.... 
In solchen Momenten hasse, hasse, hasse ich kleine, nervende Kinder! Gut, zugegeben, es gibt nicht viele Momente, in denen ich sie mag, geschweige denn liebe. Eigentlich gar keine. Sie stören mich wenn sie im Restaurant rumrennen und laut grölen. Sie stören mich in ihren Kinderwägen, die die Mütter durch jeden noch so engen Gang bei H&M quetschen müssen. Vor allem stören sie mich, wenn sie sich im Supermarkt schreiend auf den Boden werfen und die Mutter mit ihren antiautotitären Erziehungsmethoden auf das Kind einredet. "Karl-Otto, du machst Mami gerade ganz doll traurig mit deinem Verhalten." Soll ich dir mal was sagen, Mami? Karl-Otto intressiert es einen scheißdreck ob er dich traurig macht oder nicht, der will jetzt seinen Willen, basta! Ich wurde einmal Zeuge der modernen Erziehungsmethoden und der Reaktion der Umwelt darauf...

Schauplatz des Geschehens: Supermarkt um die Ecke

Ich stand an der Kasse in der Schlange. Vor mir eine Mutter mit Kind. Das Kind hat in seiner reizenden Art den Einkaufswagen ständig gegen die Verse der Vorderfrau gestoßen. Folgender Dialog entwickelte sich:


Total genervte Frau: "Könnten Sie bitte ihrem Kind sagen, dass es das lassen soll."
Mama: "Karlchen., könntest du das bitte lassen, du tust der Frau weh."
Karlchen stößt weiter.
Total genervte Frau: "Entschuldigung! Könnten Sie bitte Ihrem Sohn sagen, dass er das unterlassen soll!!"
Mama: "Karli, lass das bitte, du machst die Mama ganz traurig."
Karli macht weiter.
Total genervte Frau: "Wenn er nicht gleich aufhört, ihr Karli-Karlchen bekommt er eins hinter die Löffel!"
Mama: "Na erlauben Sie mal, mein Kind wird nicht geschlagen, ich praktiziere eine antiautoritäre Erziehung."


Da dreht sich total genervte Frau um, greift in ihren Einkaufswagen, nimmt einen Naturjoghurt aus dem Wagen, öffnet ihn, dreht sich um und kippt ihn dem Kind über den Kopf.

Total genervte Frau: "Sorry, aber auch ich bin antiautoritär erzogen."

Ein Opi hinter mir fängt an zu klatschen und brüllt: "Bravo, der Joghurt, der geht auf mich."


Mal schauen welches Äquivalent zum Joghurt mir jetzt in die Hände gerät!

1 Kommentar:

  1. Ohjeohje..
    tja was soll ich sagen: Ich hab 5 Jahre im Kindergarten gearbeitet und sagte nach meiner Kündigung (einer meiner schönsten Tage!):
    Die Kinder gingen ja noch...aber die ELTERN!!!
    Is wie in der Hundeschule: Der Trainer macht weniger am Hund rum, eher an den Haltern :-)
    Hoffe, dass es Dir nun besser geht *wink*

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