Dienstag, 28. September 2010

liebster schmetterling - die vierte

Liebster Schmetterling,

einmal bist du vor mir gestanden und hast mit deinen Händen ein Herz auf meine Brust gemalt. Dabei sagtest du das du mich magst. Es waren diese kleinen Gesten, die mich mit Freude erfüllt haben. Genauso, als du, einmalig in meinem Leben, meine Augen beschrieben hast. „Sie sind grün.“, sagtest du. „Wenn du nicht ins Licht blickst, wird ein feiner brauner Ring um deine Iris sichtbar.“ Du meintest, dass dies kein normales Kompliment über meine Augen sei, jedoch war dir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, dass dies das schönste Kompliment war, dass ich je bekommen hatte. Du hast meine Augen ganz genau beschrieben. Hast sie betrachtet, in jeder Situation und es dir ganz genau gemerkt. Durch diese Beschreibung hast du ausgedrückt, wie wichtig dir die Kleinigkeit des braunen Ringes um meine Iris ist. Bei deinem letzten Essen, das du für deine Freunde gabst, bist du hinter mir gestanden und hast meinen Nacken gestreichelt. Ganz selbstverständlich, als ob ich schon immer ein Teil deines Lebens war. Du hast dich vorgebeugt und mir gesagt, dass du mich lieb hast. Einfach so, als ob es das Alltäglichste auf der Welt wäre. Für mich war es etwas Großes. Ich musste nichts dafür tun. Für dich so selbstverständliche Gesten waren für mich wie das Leben eines Traumes. Die ganze Zeit dachte ich, dass ich aufwachen müsste und die Realität erfahren muss. Irgendetwas müsste doch an dir sein, dass nicht in das perfekte Bild meiner Traumlandschaft passt. Doch es gab nichts. Du hast mich meinen Traum leben lassen. Nur für kurze Zeit. Aber wie viele Menschen können von sich sagen, dass sie ihn gelebt haben, ihren Traum, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick? Wenige und ich gehöre zu den wenigen Auserwählten.

Dein Mädchen mit dem rosa Springseil

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